Klicks mit globaler Wirkung – 10 Tipps für CO2-Kompensation für Events

  Veranstaltungen verursachen klimaschädliche Emissionen – insbesondere durch Mobilität und Logistik, Energie für Bühnen und ähnliche Technik, Beleuchtung, Klimaanlagen und Heizungen sowie für Gastronomie und Beschaffung und Abfall. Durch geschickte Maßnahmen können Veranstaltende jedoch viele klimaschädliche Ausstöße reduzieren oder gar vermeiden. Um den übrigbleibenden Emissionen etwas entgegenzustellen, eignet sich CO2-Kompensation.…

 

Veranstaltungen verursachen klimaschädliche Emissionen – insbesondere durch Mobilität und Logistik, Energie für Bühnen und ähnliche Technik, Beleuchtung, Klimaanlagen und Heizungen sowie für Gastronomie und Beschaffung und Abfall. Durch geschickte Maßnahmen können Veranstaltende jedoch viele klimaschädliche Ausstöße reduzieren oder gar vermeiden. Um den übrigbleibenden Emissionen etwas entgegenzustellen, eignet sich CO2-Kompensation.

vermeiden – reduzieren – kompensieren

Das Wichtigste zuerst: CO2-Kompensation darf nicht als Freibrief für klimaschädliche Aktivitäten verstanden werden. Stattdessen gilt der Dreiklang möglichst viele klimaschädliche Aktivitäten von vorneherein zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren. Und erst dann, wenn diese beiden Möglichkeiten vorerst ausgeschöpft scheinen, durch CO2-Kompensation ergänzen. Dafür werden die durch ein Event ausgestoßenen Emissionen zunächst möglichst vollständig ermittelt – und dann kompensiert, also ausgeglichen.

Windkraftanlagen auf grüner Hügelkuppe

Moore – Energiewende – Wälder

Dabei kauft man als Veranstaltung sogenannte ‚Emissionsminderungsgutschriften‘ bzw. Zertifikate in Höhe des im Kontext des Events verursachten Kohlendioxid. Das Geld fließt in Klimaprojekte, die die entsprechenden Emissionen dann ausgleichen. Dies kann in Form vom Ausbau erneuerbarer Energien, von Moor-Renaturierungen oder Energieeffizienzprojekten erreicht werden. Achtet bei der Auswahl einer Plattform zur Kompensation unbedingt auf seriöse Standards wie dem der Gold Standard Foundation.

Stakeholder – Gäste – Verbesserungsprozesse

Auch ist es möglich, weitere Stakeholder wie Gäste oder Lieferant:innen bei der Kompensation einzubeziehen, beispielsweise durch das Angebot eines Green Tickets, bei dem ihr das An- und Abreise-Verhalten eurer Besuchenden jeweils abgefragt und durch einen Aufpreis im Ticket bereits kompensiert.

Beachtet ihr als Veranstaltung die vorgestellten Grundsätze und Standards, kann CO2-Kompensation zu einer wichtigen Ergänzung eurer Nachhaltigkeitsstrategie werden. Und durch kontinuierliche Verbesserungsprozesse sinken die kompensierenden Emissionen im Idealfall von Event zu Event.

Team, das sich bespricht, Post-its an der Wand

Hier haben wir euch zum Abschluss einmal 10 Tipps zur CO2-Kompensation von Events zusammengestellt:

  1. Maßnahmen-Priorität beachten: vermeiden – reduzieren – und erst dann: kompensieren
  2. CO2-Fußabdruck berechnen – um Emissionsgründe und Kompensationsbedarfe zu ermitteln
  3. Kompensationsplattformen mit seriösen, hohen Standards wählen
  4. Gäste in Kompensations-Prozess mit einbeziehen, z.B. durch ein Green Ticket
  5. Lieferant:innen und weitere Stakeholder anregen, auch zu kompensieren
  6. Kompensation übrigbleibender Kompensation in Nachhaltigkeitsstrategie aufnehmen
  7. Globale Kompensation sowie lokale Projekte unterstützen
  8. Durch zusätzliche klimaschützende Projekte ‚klimapositiv‘ handeln
  9. Nachhaltigkeitskommunikation, um Inspiration, Mitwirkung und Transparenz zu erzielen
  10. Klimaschutz ganzheitlich über messbares CO2 hinaus betreiben

Autorin: Lea Jahneke

Foto-Credit: DocuSign, Appolinary Kalashnikova und Jason Goodman via unsplash 

 

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