Nachhaltigkeit geht durch den Magen – Handlungsfeld Gastronomie

Speisen und Getränke gehören zu Events wie das Salz in die Suppe, deshalb ist Gastronomie auch ein zentraler Baustein der Green Events Handreichung. Mit Nachhaltigkeit im Blick bei Planung, Speisenauswahl, Beschaffung und Kommunikation lässt sich einiges hin zu nachhaltigeren Events bewegen. Das dazugehörige Handlungsfeld 7 dreht es sich daher um…
Speisen und Getränke gehören zu Events wie das Salz in die Suppe, deshalb ist Gastronomie auch ein zentraler Baustein der Green Events Handreichung. Mit Nachhaltigkeit im Blick bei Planung, Speisenauswahl, Beschaffung und Kommunikation lässt sich einiges hin zu nachhaltigeren Events bewegen. Das dazugehörige Handlungsfeld 7 dreht es sich daher um Catering, die Förderung nachhaltigen Konsumverhaltens der Gäste, den Umgang mit Lebensmittelabfällen, die Vermeidung von Verpackungen, umweltschonende Reinigung von Spülanlagen u.ä. sowie eine emissionsarme Zubereitung.
Handlungsfeld Gastronomie illustriert von Lena Schaffer

Was auf den Tisch kommt

Nachhaltigkeit beginnt bereits bei der Planung der Catering-Angebote und der Beschaffung von Zutaten für Speisen und Getränke  – Regionalität und Saisonalität, biologisch produzierte und faire Produkte, geringe Verarbeitung sowie eine unbedenkliche, möglichst artgerechte Herkunft, vor allem von tierischen Produkten, sind nur einige unserer Green Events Empfehlungen für ein nachhaltigeres Catering. Auch bei der Zusammenstellung des Menüs können Veranstalter:innen und Caterer wichtige Impulse setzen: Das gastronomische Angebot sollte Rücksicht auf Allergien und sozio-kulturelle Bedürfnisse nehmen, z.B. indem die Zutaten gut einsehbar gekennzeichnet sind. Auch kann ein nachhaltiges Konsumverhalten von Gästen gefördert werden, indem nachhaltige Optionen prominent platziert und vegane und vegetarische Speisen als Hauptgericht und günstiger als fleisch- oder fischhaltige Varianten angeboten werden.

Über den Tellerrand hinaus!

Das Thema Abfallvermeidung ist ein weiterer wichtiger Hebel im Handlungsfeld Gastronomie. Die Umstellung auf Mehrweg statt Einweg-Geschirr und Besteck ist zwar teilweise etwas aufwendiger, lohnt sich aber – für die Umwelt als auch für Gastronom:innen und Gäste, u.a. durch die hochwertige Präsentation der Speisen. Eine pfiffige Lösung kann auch das Anbieten von Fingerfood in essbaren Behältnissen sein. Auch Leitungswasser als eine Getränkeoption anzubieten ist sozial als auch umweltfreundlich. Und für Einweg-Strohhalme oder Einweg-Tischdecken gibt es attraktive Mehrweglösungen. Auch für die Beschaffung empfehlen wir möglichst unverpackt einzukaufen und möglichst auf Mehrweg- und Großgebinde zu setzen.

Die Vermeidung von Lebensmittelabfällen sollte schon in der Planung eines Events mitbedacht werden: Wie viele Gäste sind zu erwarten, wie groß sind die angebotenen Portionen, können Speisenreste von Gästen oder dem Team mitgenommen werden und werden übriggebliebene Portionen per Foodsharing oder anderweitig verteilt?

Auch die Schonung der Ressourcen Energie und Wasser spielt in dieses Handlungsfeld hinein. So sollte die Energie möglichst effizient genutzt werden sowie durch Ökostrom und -gas gedeckt werden. Wenn vor Ort Möglichkeiten bestehen, Energie aus regenerativen Quellen selbst herzustellen, sollte dieses Potential ausgeschöpft werden. Außerdem sollten die gastronomische (Reinigungs-)Infrastruktur ausschließlich mit umweltfreundlichen Putzmitteln gesäubert werden und an feste Abwassersysteme angeschlossen sein.

Aktuell überarbeiten und ergänzen wir die Handreichung dank der Ergebnissen der Pilotphase „Zukunft veranstalten“ – was sind Maßnahmen, Tipps und Konzepte, die Sie und Euch beim Thema Gastronomie besonders am Herzen liegen?

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