KLAPPE AUF! Kurzfilmfestival Hamburg

KLAPPE AUF! engagiert sich für ein „Kino für alle“ und setzt sich für die größtmögliche Zugänglichkeit von Filmen ein. Das Kurzfilmfestival mit Wettbewerb wird durch ein Team mit inklusiver Beteiligungsstruktur organisiert und barrierefrei umgesetzt. Barrierefreie Umsetzung heißt unter anderem, dass alle Filme des Festivals mit Untertiteln für Gehörlose versehen werden und dass es eine Live-Audiodeskription für Blinde und Sehbehinderte gibt. Alle Veranstaltungsorte sind zudem auch für Rollstuhlfahrer:innen barrierefrei zugänglich.

Zielgruppe sind neben einem breit aufgestellten filminteressierten Publikum insbesondere Personen, die durch mangelnde Barrierefreiheit sonst oft aus Kinos ausgeschlossen sind. Darüber hinaus wollen die Festivalorganisator:innen andere Personen und Institutionen ansprechen, die sich für inklusive Organisationsstruktur und barrierefreie Umsetzung von Filmvorführungen interessieren.

Das Festival findet seit Herbst 2013 im Zwei-Jahres-Rhythmus statt. Veranstalterin ist die Evangelische Stiftung Alsterdorf in Kooperation mit der Aktion Mensch. 2019 konnte mit über 1100 Besucher:innen ein erneuter Rekord bei der Teilnahme verbucht werden. Auch die Anzahl der Filmeinreichungen ist seit den Anfängen des Festivals deutlich gestiegen: Während im Jahr 2017 450 Filme eingereicht wurden, waren es 2019 über 2100 Filme aus 98 Ländern, von denen 38 Filme am Festivalwochenende im Metropoliskino gezeigt werden konnten. Es waren bei fast allen Vorführungen die Filmemacher:innen, Produzent:innen oder Schauspieler:innen zu Gast. Zu einem großen Teil wurden die Filmschaffenden so erstmals mit der barrierefreien und inklusiven Umsetzung eines Filmfestivals konfrontiert.

KLAPPE AUF! schlägt ungewöhnliche und innovative Wege ein und erfindet sich dabei immer wieder neu. Das Konzept des Kurzfilmfestivals beruht auf drei Säulen: So zeichnet es sich durch (1) eine inklusive Beteiligungsstruktur auf allen Ebenen der Festival-Organisation und -Durchführung aus, engagiert sich, (2) Barrierefreiheit in Film, Kunst und Kultur nicht nur anzuwenden, sondern weiter voranzutreiben und vorzuleben, und (3) bringt dabei unterschiedliche Menschen zusammen, um den Gedanken einer inklusiven, diversen Gesellschaftsstruktur nachhaltig zu stärken.

KLAPPE AUF! Kurzfilmfestival - Im Foyer
Im Foyer des KLAPPE AUF! Kurzfilmfestival.
© KLAPPE AUF! Kurzfilmfestival
KLAPPE AUF! Kurzfilmfestival - Publikum
©KLAPPE AUF! Kurzfilmfestival
KLAPPE AUF! Kurzfilmfestival - Das Team
Das Team des KLAPPE AUF! Kurzfilmfestival.
©KLAPPE AUF! Kurzfilmfestival

KLAPPE AUF! Kurzfilmfestival - Auszählen des Publikumpreises
Auszählen des Publikumpreises.
©KLAPPE AUF! Kurzfilmfestival

Neben diesen Maßnahmen ist die Öffentlichkeitsarbeit ein wichtiger Bestandteil, um die Botschaft des Festivals zu vermitteln und filminteressierte Menschen wirklich inklusiv anzusprechen. Hierzu sagt Andreas Grützner, Gründer des KLAPPE AUF! Filmfestivals: Wir haben die Sichtbarkeit in der Stadt erhöht und konnten den Streetartkünstler REBELZER für unser Plakatmotiv gewinnen. Wir wurden und werden viel stärker in der Filmszene wahrgenommen. Es war in der Vergangenheit nicht immer einfach zu vermitteln, dass Inklusion für uns eben viel mehr ist als der Umgang mit Menschen mit Behinderungen. Schnell wurden wir in eine Ecke gestellt mit dem Stempel "Behindertenfestival". Deshalb haben wir einen Erklärfilm gemeinsam im Team erstellt, in dem unser Selbstverständnis und das Festival erklärt werden. Diesen verbreiteten wir auf unseren sozialen Netzwerken. Wir haben [in unserer Öffentlichkeitsarbeit] den Begriff der INKLUSION nicht mehr plakativ in den Vordergrund gestellt, sondern mit den Symbolen der Barrierefreiheit gearbeitet. Einige Besucher*innen merkten erst nach und nach, was sich hinter KLAPPE AUF! verbirgt, dass es eigentlich ein ganz normales Kurzfilmfestival ist, aber barrierefrei umgesetzt und in einer inklusiven Beteiligungsstruktur organisiert. Letzten Endes war dieses Vorgehen inklusiver.“
Evangelische Stiftung Alsterdorf

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