Nachhaltigkeitsbericht

Das Nachhaltigkeitsengagement der Organisation wird in einem Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht.

Das Anfertigen eines Nachhaltigkeitsberichts kann dabei helfen, transparent und einheitlich über das Engagement für Nachhaltigkeit zu berichten. Der deutsche Nachhaltigkeitskodex ist ein Instrument, das Unternehmen aller Größen, unterschiedlicher Branchen und auch Veranstalter*innen als Vorlage nutzen können, um genau dies zu tun. In dem verlinkten Blogbeitrag werden Software-Anwendungen getestet, mit denen das Erstellen eines Nachhaltigkeitsberichts vereinfacht werden soll; allerdings ist darunter keine, die spezifisch auf das Umweltmanagement im Veranstaltungskontext angepasst ist. Unter den getesteten Anwendungen ist eine kostenfreie Software zu finden.

In der Bibliothek der Green Events Tatenbank findet ihr veröffentlichte Nachhaltigkeitsberichte und Leitbilder kleinerer und größerer Veranstaltungen. 

Auf der Website von https://web.ecogood.org/de/ wird die Gemeinwohl-Ökonomie vorgestellt, und zwar als Wirtschaftssystem, das auf gemeinwohl-fördernden Werten aufgebaut ist. Sie ist ein Veränderungshebel auf wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene.Auch in Hamburg wird die Idee der Gemeinwohl-Ökonomie von einer regional aktiven Lokalgruppe vorangetrieben. 

Ein Gemeinwohlbericht ist nicht dasselbe wie ein Nachhaltigkeitsbericht, in dem es in vielen Fällen eher um die Umweltwirkung eines Unternehmens geht als um den gesamtgesellschaftlichen Beitrag eines Unternehmens. Der Gemeinwohlbericht wird anhand der Gemeinwohlmatrix erstellt. Diese umfasst vier „Werte“, die ein gutes Leben fördern: Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Mitentscheidung. In Kombination mit 5 sog. „Berührungsgruppen“ entstehen 20 Themen, in denen Unternehmen ihre Wirkung zum Gemeinwohl bilanzieren können. Der Gemeinwohlbericht eines Unternehmens wird extern geprüft und anschließend in der Gemeinwohlbilanz veröffentlicht. Vorteile einer geprüften Gemeinwohlbilanz sind die wirklich umfassende Betrachtung aller Bereiche eines Unternehmens in ihrer gesellschaftlichen Wirkung. Eine Gemeinwohlbilanz ist eine gute Möglichkeit, um transparent über Nachhaltigkeitsengagement zu berichten, woran sich Kund*innen orientieren können.  

Bereits 500 Unternehmen in Deutschland haben bisher ihre Gemeinwohlbilanz veröffentlicht, um zu zeigen, wie sie dazu beitragen, das Wirtschaftssystem nachhaltiger und sozialer zu gestalten. satis&fy, als Vertreter*in der Veranstaltungsbranche, hat bspw. für das Geschäftsjahr 2012-13 eine Gemeinwohlbilanz veröffentlicht, in der es 247 von 1000 möglichen Punkten in der Bilanzsumme erreichte.

Die Wesentlichkeitsanalyse (englisch: materiality analysis) ist ein großer Nachhaltigkeitstrend. Dabei geht es darum, das eigene Nachhaltigkeitsengagement präziser zu gestalten und sich auf Arbeitsfelder zu konzentrieren, die für das eigene Unternehmen bzw. die eigene Organisation und ihre Stakeholder wirklich wichtig sind. Mit anderen Worten: sie hilft dabei, die Lösung besonders dringender Probleme in den Fokus zu rücken.

Die Wesentlichkeitsanalyse soll identifizieren, welche Auswirkungen das Unternehmen auf die Umwelt hat und auch welche Auswirkungen die Umwelt auf das Unternehmen hat. Die Frage, ob offen gelegte Probleme durch eigenes Handeln gelöst werden können, soll beantwortet werden, um dann an den richtigen Stellen aktiv zu werden.

Die Wesentlichkeitsanalyse hat folgende Zielsetzungen:

  1. die Nachhaltigkeitsstrategie mit der Unternehmensstrategie in Einklang zu bringen
  2. Entscheidungsprozesse zu verbessern
  3. relevante Informationen präzise zu berichten/zu kommunizieren

Die Wesentlichkeitsanalyse hilft Unternehmen, einen prägnanten Nachhaltigkeitsbericht zu verfassen, der sich auf Schlüsselthemen konzentriert und der die Nachhaltigkeitsziele und -ergebnisse mit standardisierten und aufeinander abgestimmten Kriterien klar kommuniziert. Dadurch fällt es Stakeholdern wie z.B. Mitarbeiter*innen, Partner*innen oder Kund*innen/Gästen leichter zu verstehen, inwiefern das Nachhaltigkeitsengagement das Kerngeschäft bzw. die Kernidee des Unternehmens beeinflusst. Der Nachhaltigkeitsbericht sollte den Prozess der Wesentlichkeitsanalyse im Sinne der Transparenz offenlegen.

Methoden, die für die Erfassung angewandt werden, sind beispielsweise Umfragen, Interviews, Online-Befragungen, Workshops und Gespräche mit relevanten Personen wie z.B. Mitarbeiter*innen, Gesellschafter*innen, Kund*innen, zuliefernden Betrieben, Kommunen und Expertinnen.

Weiterführende Informationen findet ihr z.B. auf der Webseite des Umwelt- und Klimapakts Bayern.

Diese Maßnahme trägt zur Erreichung folgender UN-Nachhaltigkeitsziele bei:

Weitere Maßnahmen

Anti-Diskriminierung in der Organisation

Klimafreundliche Energieversorgung

Energieverbrauch der Veranstaltungsstätte

In allen Bezirken veranstalten