Veranstaltungsstätte auswählen

Bei der Auswahl der Veranstaltungsstätte fließen Nachhaltigkeitsaspekte ein.

Bei der Auswahl von Veranstaltungsstätten können viele Aspekte beachtet werden, die eine Veranstaltungsstätte nachhaltiger als eine andere machen. Auch Veranstaltungsstätten können basierend auf einem Umweltmanagementsystem (z.B. EMAS) zertifiziert werden, sodass die Betreiber*innen regelmäßig Umweltkennzahlen berichten und ihre Umweltverträglichkeit verbessern. Beispielsweise ist das Bürgerhaus Wilhelmsburg Mitglied des Ökoprofit Clubs, in dem sich Unternehmen mit der Einrichtung eines Umweltmanagementsystems beschäftigen. Auch die Hamburger Markthalle ist seit 2017 dort Mitglied und zertifiziert.  

Das WÄLDERHAUS in Wilhelmsburg wurde ganzheitlich nachhaltig geplant und bietet ein Hotel, ein Restaurant und Tagungsräume an, die vollständig mit erneuerbaren Energien versorgt werden. Zudem gibt es ein paar Hotels in Hamburg, die nach Sozial- und Umweltstandards zertifiziert sind, darunter ist z.B. auch das Scandic Hamburg Emporio, das ein barrierefreies Hotel ist. Im Green Events Dienstleistungsportal findet ihr hier weitere nachhaltige Veranstaltungsstätten. 

Alle öffentlichen Einrichtungen wie Museen, Theater und z.B. Schulen werden in der Freien und Hansestadt Hamburg mit Öko-Strom versorgt, darunter sind auch Veranstaltungsstätten, die gemietet werden können. 

In der Energiesparverordnung ist festgehalten, welche Anforderungen beheizte und klimatisierte Gebäude erfüllen müssen, die neu gebaut werden. Für den Veranstaltungskontext ist die Verordnung vor allem im Rahmen der genutzten Veranstaltungsstätten interessant: Seit 2007 müssen (mit Ausnahmen) Energieausweise für Gebäude erstellt werden, in denen auch die Energieeffizienzklasse festgehalten ist. Dieser Ausweis muss vorranging bei An- und Verkauf vorgelegt werden, bietet aber auch eine gute Orientierung zum Energieverbrauch des gemieteten Veranstaltungsraumes. Seit 2013 gelten folgende Energieeffizienzklassen: Ein Endenergieverbrauch von unter 30 kWh / (m^2 * a) zählt in die beste Effizienzklasse A+.  

Energieeffizienzklasse (kWh / (m^2 * a)) 

A+       < 30
A         < 50 
B         < 75 
C         < 100 
D         < 130 
E         < 160 
F         < 200 
G         < 250 
H         > 250 

Die Energiesparverordnung wurde 2020 vom Gebäudeenergiegesetz abgelöst, die Energieausweise blieben bestehen. 

Auf Seite 14 im Leitfaden für umweltverträgliche Open-Air-Veranstaltungen von Sounds for Nature werden die folgenden umweltbezogenen Bereiche genannt, die bei der Auswahl der Veranstaltungsfläche bedeutend sind. Die Handlungsempfehlungen lauten:  

  • Natur- und Wasserschutz 

Geschützte Naturräume und Trinkwassereinzugsgebiete sollten nicht als Veranstaltungsfläche ausgewählt werden, da Schäden oder Störung sensibler Tierarten in Brutzeiten in jedem Fall vermieden werden müssen.

  • Bodenbelastung 

Im besten Fall werden Flächen ausgewählt, die bereits versiegelt oder stark befestigt sind, da diese am ehesten der Belastung durch Menschen und Aufbauten standhalten. Wiesen, Äcker und Grünflächen sollten nicht als Veranstaltungsort ausgewählt werden, da die Schäden durch kurze Belastungen trotzdem tiefgreifend sind.  

  • Versorgung mit Strom und Abwasserentsorgung 

Die Anbindung an das bestehende Kanalnetz, die Abwasserentsorgung und an die Feststromkapazitäten gilt auch bei der Auswahl von Freiflächen als ökologisch und finanziell vorteilhaft. 

  • Verkehr 

Wenn die Freifläche gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden ist, kann Aufwand bei der Erstellung eines Verkehrskonzepts gespart werden.  

Diese Maßnahme trägt zur Erreichung folgender UN-Nachhaltigkeitsziele bei:

Weitere Maßnahmen

Nachhaltiger Büroalltag

Nutzung von Mehrweg

An- und Abreise der Veranstaltungsgäste

Gemeinnützige PartnerInnen
Klimafreundliche Energieversorgung